Sonja Henisch
Mit ihren Büchern zu Gast im ISS Matzen
Die Wogen der Drina
Wie kommt es, dass ein örtlich und zeitlich so nahes Geschehen wie der so genannte Jugoslawienkrieg keinen Platz in unseren Köpfen hat? Dieser Horror ereignete sich nicht hinter einer undurchdringlichen Mauer, und viele Menschen leben unter uns, die direkte Opfer der Geschehnisse sind.
Im Zentrum des Romans stehen eine österreichische Lehrerin, ein bosnischer Schüler und dessen traumatisierte Mutter. In einem Massenlager vergewaltigt, verheimlicht sie dem Kind, wer sein Vater ist. Scham, Wut und Verzweiflung, rastlose Neugier und Orientierungslosigkeit kennzeichnen das Leben der beiden. Im Laufe eines Sommeraufenthalts in der ehemaligen Heimat werden alte, schlecht genähte Wunden neu aufgerissen, dank vieler helfender Hände aber letztlich einem Prozess der Heilung unterzogen.
Bösenstein
Die Schwester des Freundes vom Onkel vergewaltigt.
Ein Vater, der das Verbrechen decken will und seine Frau deshalb krankenhausreif schlägt.
Ein Vater, der seine Töchter missbraucht und schwängert.
Ein Musiklehrer, der den Holocaust leugnet und Jugendliche in eine militante Gruppe ordert.
Eine Mutter, die mit dem Regisseur der Theatergruppe durchbrennt.
Ein Brandanschlag, wegen Flüchtlingen.
Ein Jugendlicher, der Dinge erfährt, die eigentlich nicht für seine Ohren geeignet wären.
Und ein Theatermensch mit Motorrad, der hilft, Ordnung in das Chaos zu bringen.
Jan und Wunschelinchen
Wie Jan seine Angst vor Hunden verlor